Ohorns sonstige Industriebetriebe
Hand in Hand mit der Weberei entwickelte sich die W e b s t u h l b a u e r e 1873 gründete der Vater des jetzigen Inhabers die Webstuhlfabrik C. H. Schäfer. Die Fabrik stellt Stühle für alle Arten von Bändern und Gurten her, auch für endlos gewebte Bänder. Später wurde die Herstellung von PräzisionsZahnrädern und der bewährten CEHA-Vielstufen-Zahnradgetriebe aufgenommen. Vor allem durch die Zahnradherstellung hat die Firma Weltruf erlangt. Die Zahnräder für die Motoren unserer Luftschiffe stammten von CEHA. 1885 gründete Bernhard Zschiedrich ebenfalls eine Webstuhlfabrik, auch auf dem Gickelsberg entstand ein Betrieb.
Bemerkenswert ist die Webgeschirrfabrik von Curt Wehner. Sie wurde bereits 1880 von Wilhelm Wehner gegründet. Hier werden die komplizierten Webeblätter, die sogenannten Rieter, hergestellt, außerdem Zubehörteile für Webstühle.
Große Bedeutung hatte — vor allem während der Kriegsjahre — der Betrieb EMERO. Aus heimischen Rohstoffen wurden Brems- und Kupplungsbelege hergestellt. Nach Ausbruch des Krieges entwickelte sich „Emero“ zu einem wichtigen Rüstungsbetrieb. Immer neue Gebäude wuchsen wie Pilze aus der Erde, viele Kriegsgefangene wurden beschäftigt. Unter dem beißenden Chemikaliengeruch litten die Anwohner sehr. Einen „Emero-Arbeiter“ roch man schon auf große Weite.
Nach Beendigung des Krieges wurde der Betrieb demontiert.
Heute befindet sich in dem ehemaligen Fabrikgrundstück die MAS Ohorn.
In neuerer Zeit entstand in Ohorn außerdem eine beachtliche Lederwaren-Industrie.
Nach 1945 wurde ein Stroh- und Schilf-Verarbeitungsbetrieb aufgebaut.
Neue Industriezweige kamen durch Umsiedler nach Ohorn. Die Vielfalt unserer Industrie, ihre Eigenart und der Gewerbefleiß der Ohorner kamen anläßlich des Heimatfestes auf der gut gelungenen Industrie-Ausstellung in der Turnhalle zum Ausdruck.